Studie zu BEM nach psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit

  • Für die Durchführung einer wissenschaftlichen Untersuchung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg zum Thema


    "BEM bei Rückkehrern aus psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit"

    werden Organisationen und Interviewpartner gesucht, die Interesse an einer Teilnahme haben.


    Hintergrund der Studie ist, dass Beschäftigte häufiger als bisher psychisch bedingt arbeitsunfähig werden. Die hieran anschließende Wiedereingliederung ist besonders voraussetzungsvoll, da sich die Rückkehrer selbst aber auch Arbeitsstrukturen durch psychische Krankheit und Abwesenheit häufig stark verändert haben. Dies kann infolge der Wiedereingliederung zu Konflikten und Problemen und damit zu negativen Effekten auf Leistung und Arbeitsklima führen. Bislang fehlt es an Konzepten, die die besonderen Voraussetzungen psychischer Erkrankungen für die Wiedereingliederung adäquat berücksichtigen. Die Studie soll klären, welche Voraussetzungen im Rahmen des Wiedereingliederungsverfahrens (BEM) erfüllt sein müssen, damit Konfliktsituationen vermieden werden können, z. B. welche Akteure in das Wiedereingliederungsverfahren einzubinden sind etc. Hieraus sind Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten.


    Zur Klärung dieser Fragen sollen zwischen Oktober 2016 und März 2017 Fallstudien durchgeführt werden. Hierfür kommen sowohl Wirtschaftsbetriebe infrage als auch Einrichtungen des öffentlichen Dienstes oder nicht staatliche Non-Profit-Organisationen. Die Fallstudien basieren auf etwa 60-minütigen Interviews mit verschiedenen Interviewpartnern. Hierfür werden Organisationen gesucht, in denen Interviews mit den folgenden Gruppen stattfinden können:


    1. Rückkehrer, die zwischen 2010 und 2016 psychisch arbeitsunfähig geworden sind und in dieser Zeit ein Wiedereingliederungsverfahren abgeschlossen haben sowie hernach wieder in ihrem Stammbetrieb tätig sind - entweder auf ihrem bisherigen oder einem anderweitigen Arbeitsplatz.


    2. Führungskräfte der Rückkehrer sowie Verantwortliche und Experten der Wiedereingliederungsmaßnahme (etwa BEM-Beauftragte, Integrationsbeauftragte, Werks- bzw. Betriebsärzte, Personalverantwortliche, Betriebsräte, betriebsexterne Akteure etc.), um die Rahmenbedingungen von BEM in einzelnen Betrieben abzubilden.


    3. Kollegen aus dem Arbeitsumfeld der Rückkehrer, um soziale Folgewirkungen und Begleiteffekte der Wiedereingliederung nach psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit abzuschätzen.


    Wir wissen, dass eine Teilnahme nicht selbstverständlich ist. Deshalb wird der zeitliche Aufwand so gering wie möglich gehalten. Kapazitäten werden - abgesehen von der Zeit für Interviews - nicht belastet.


    Alle Angaben und Antworten werden komplett anonym und vertraulich behandelt. Einzelne Teilnehmer oder Organisationen können nicht persönlich identifiziert werden. Die Ergebnisse werden nicht an Dritte weitergeleitet sondern einzig zu Forschungszwecken verwendet und nach Abschluss der Untersuchung gelöscht.


    Für teilnehmende Organisationen besteht die Möglichkeit, Ergebnisse zur Durchführung ihres BEM kostenfrei als Evaluation zur Verfügung gestellt zu bekommen. Mit einer Teilnahme kann ein wichtiger Beitrag zur Forschung im Allgemeinen sowie zur Optimierung der Wiedereingliederung psychisch erkrankter Beschäftigter im Speziellen geleistet werden.


    Sie sind interessiert an einer Teilnahme oder kennen interessierte Organisationen? Dann melden Sie sich gerne jederzeit unter folgendem Kontakt:


    Eike Christoph Windscheid, M. A., wissenschaftlicher Mitarbeiter
    Professur für Arbeitswissenschaft / Otto-Friedrich-Universität Bamberg
    Feldkirchenstraße 21 / 96059 Bamberg
    Tel.: 0951 – 8632695 / E-Mail: Eike.Windscheid@uni-bamberg.de

    • Offizieller Beitrag

    Nach Angaben des zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiters Eike Christoph Windscheid (M. A.) wurde die angestrebte Anzahl an Studienteilnehmerinnen und Teilnehmern zu oben stehendem Aufruf inzwischen erreicht.