Über das aktuelle Diskussionsthema „Praktische und rechtliche Fragen der Hilfsmittelversorgung“

    • Offizieller Beitrag

    Hilfsmittel sind für viele Menschen mit Behinderung unverzichtbar für ein selbstbestimmtes Leben. Häufig sind selbständige Aktivitäten wie z. B. Mobilität, Alltagsverrichtungen, Lernen und Bildung, Freizeit, Kommunikation und soziale Interaktion sowie Teilhabe an der modernen Medienwelt, am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben erst mit Hilfsmitteln möglich.

    • Die verschiedenen Rechtsgrundlagen der Leistungsträger erschweren es behinderten Menschen, ihre Rechte praktisch durchzusetzen. Bietet die Hilfsmittelversorgung nur Teillösungen, ist dies für die betroffenen Menschen oft von geringem Nutzen.
    • Das Recht auf selbstbestimmte Teilhabe wird häufig nicht hinreichend berücksichtigt. Nicht selten werden Anträge abgelehnt, weil Leistungsträger über die konkrete Lebenssituation und den Bedarf der Antragsteller zu wenig wissen oder weil rechtliche Vorgaben nicht bekannt sind bzw. nicht beachtet werden.
    • Eine zügige Versorgung scheitert in der Praxis häufig an langen Bearbeitungszeiten, fehlender ärztlicher Unterstützung und fehlender Zusammenarbeit mit den Leistungserbringern. Die hohen Kosten für Hilfsmittel verhindern meist die Selbstbeschaffung. Die Nachteile für behinderte Menschen sind gravierend.

    Vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention werden immer wieder Reformen im Hilfsmittelrecht angemahnt, die einer teilhabeorientierten Versorgung hinreichend Rechnung tragen und die bestehenden Probleme beseitigen.


    Praktische Erfahrungen und rechtliche Fragen rund um die Hilfsmittelversorgung diskutieren mit Ihnen vom 13. bis 27. Juni 2014:

    • Anika Cordes, Ergotherapeutin im MEDIAN Reha-Zentrum Gyhum und Sprecherin der NaFAG Hilfsmittelversorgung
    • Franz Dillmann, Abteilungsleiter Recht im Sozialdezernat des Landschaftsverbands Rheinland
    • Diplom-Ingenieur Norbert Kamps, Beratender Ingenieur für Hilfsmittelversorgung und Medizintechnik
    • Dr. Ursula Waßer, Richterin am Bundessozialgericht
    • Professor Dr. Felix Welti, Sozialrecht der Rehabilitation und Recht der behinderten Menschen, Universität Kassel

    Kooperation mit REHADAT:
    Wir veranstalten die Diskussion in Kooperation mit dem Informationssystem REHADAT, das in seinem Hilfsmittelportal (www.rehadat-hilfsmittel.de) umfangreiches Wissen zum Thema bereitstellt.

    Weitere Informationen zur aktuellen Diskussion:

    - Hinweise zur Diskussion: Zeitrahmen, Ablauf, Teilnahme
    - Fragensammlung zur Hilfsmittelversorgung