Ansprechstellen und Beratung zur stufenweisen Wiedereingliederung

    • Offizieller Beitrag

    Welche Ansprechstellen/Beratungsdienste begleiten die stufenweise Wiedereingliederung (StW) – für Betriebe, Leistungsberechtigte und auch für Kolleginnen und Kollegen?


    Dies ist eine Impulsfrage des Teams.

  • Nach meiner Kenntnis sind nur die Integrationsfachdienste in der Lage, eine Stufw.WE fachkundig zu begleiten. Dies ist - je nach Region - auch nicht überall gut möglich. Man muss sich vor Ort erkundgen. Und dies Angebot steht in der Regel nur Menschen mit Schwerbehinderung oder Gleichstellung offen. Ansonsten kann ggf. eine gute betriebliche Helfer-Struktur - also kundige Betriebsräte und BEM-Beauftragte - hilfreich sein.


    Manche Angebote im Rahmen der "integrierten Versorgung" geben auch Unterstützung - meist für Menschen mit psychiatrischen Diagnosen. Dies ist aber davon abhängig, ob man gerade Mitglied in der richtigen Krankenkasse ist - und ob es überhaupt ein Angebot vor Ort gibt. Beispiel: das Angebot der Gesellschaft für psychische Gesundheit in Nordrhein-Westfalen gemeinnützige GmbH (http://www.gpg-nrw.de) mit etlichen Standorten.


    Insgesamt besteht hier leider eine große Lücke.

  • Aus der Erfahrung vieler Sozialarbeiter*innen kann ich den Beratungsbedarf der Rehabilitanden während der Durchführung einer STW nur bestätigen.
    Rehabilitanden des Leistungsträgers DRV Rheinland-Pfalz haben während der STW im Bedarfsfall die Möglichkeit einer Fallbegleitung durch Sozialarbeiter oder Psychologen der Rehaklinik mit bis zu 4 Stunden. Diese Möglichkeit wurde im Rahmen eines Modellprojektes 2007 initiiert und konnte anschließend im Bedarfsfall regelhaft durchgeführt werden.
    Anton, E, Haberkamp, I., Rüddel, H., Schneider, E., Wiegert, M. (2008). Fallbegleitung der Stufenweisen Wiedereingliederung nach medizinischer Rehabilitation. Erste Ergebnisse aus dem Reha-Kompetenzzentrum Bad Kreuznach/ Bad Münster a. Stein. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.), 17. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium (S. 223-224). Berlin: Selbstverlag.
    Eine umfangreiche und rechtzeitige Vorbereitung auf die STW während der med. Rehabilitation kann im Vorfeld viele Fragen und evtl. auftretende Probleme klären und dem Rehabilitanden Sicherheit vermitteln.