Eine Umfrage der Bundesarbeitsgemeinschaft Hörbehinderter Studenten und Absolventen e. V. (BHSA) in Kooperation mit abtipper.de verdeutlicht, dass für deutsche Hochschulen das Thema barrierefreie Online-Lehre immer wichtiger wird.
An der Umfrage haben 28 Universitäten bzw. Hochschulen teilgenommen. Anhand ihrer Antworten lässt sich ableiten, dass an den teilnehmenden Hochschulen und Universitäten das Thema digitale Barrierefreiheit zunehmend eine wichtige Rolle spielt, die Umsetzung von Maßnahmen barrierefreier Kommunikation aber nicht immer vollständig stattfindet. Dringender Handlungsbedarf wird im Bereich der barrierefreien Kommunikation in der Online-Lehre sichtbar: Beauftragte für Barrierefreiheit gaben an, dass Wissen, Ressourcen und die (personelle) Unterstützung fehlten, um digitale Barrierefreiheit umsetzen und durchsetzen zu können. Unter anderem seien die gesetzlichen Vorgaben zur Barrierefreiheit nicht oder nur teilweise bekannt.
- Vor allem Kommunikationsbarrieren, welche durch die Sinnesorgane oder die kognitiven Voraussetzungen der Kommunikationsteilnehmenden und eine nicht barrierefreie Umgebung hervorgerufen werden, werden kaum bearbeitet. Dazu zählen Hör- oder Sehbeeinträchtigungen.
- Kommunikationsbarrieren welche durch den Einsatz bestimmter Medien, wie Textdokumenten, Audio- oder Videodateien entstehen, die nicht an die Studierenden angepasst sind, könnten durch den Einsatz von Maßnahmen von barrierefreier Kommunikation abgebaut werden. Dazu zählen der Einsatz von Gebärdensprachdolmetschung, Untertitelung und das Bereitstellen barrierefreier, also von einem Screenreader lesbaren, Textdokumente.
Die Studie schließt mit dem Hinweis, dass auch im Hinblick auf die sich stetig verändernde rechtliche Lage es für Hochschulen und Universitäten durchaus sinnvoll sei, im Bereich der barrierefreien Kommunikation nachzurüsten. Die Umfrageergebnisse sind abrufbar unter: Barrierefreie Online-Lehre
(Quelle: Rollingplanet, abtipper.de)