Beiträge von Kamminsche

    Moin!
    Durch "Nichtstun" wird sich das aber nicht ändern, oder?
    Steter Tropfen, Zusammenarbeit mit dem PR (ggf. dort einsehen,... schauen, ob initiativ etwas angegangen/bemängelt werden kann usw.), Klageweg ggf. angehen, …?
    Wenn ich etwas nicht bekomme, was ich dringend brauche, gehe ich den mühseligen Weg.


    Ich selbst muss den Klageweg in diesem und vielen anderen Fällen (glücklicherweise) nicht gehen, weil mir umfassende Informationen zur Verfügung gestellt werden - Stichwort vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mit der Geschäftsführung. Und immer wieder daran erinnern, einfordern. Arbeitsintensiv - aber so ist der SBV-Job nunmal.

    ...dann bin ich "raus". BEM wird bei uns anders gelebt.



    Woher BEM kommt sollte mir bekannt sein - bin seit ü 30 Jahren bei meinem Arbeitgeber, "kümmere" mich seit 2001 um schwerbehinderte/gleichgestellte Menschen sowie Rehabilitanden, bin ebenfalls gewählte Vertrauensperson (dafür auch freigestellt) und "wir machen BEM" bei uns in der Dienststelle seit 2009.


    Offenbar hat man bei dir in der Dienststelle den Sinn und die Möglichkeiten entweder noch nicht erkannt bzw. sie verkannt oder einfach nur schlecht handelnde Personen.
    Ich wünsche dir und vor allem deinen Kollegen, dass das anders wird.

    Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mich die Begrifflichkeiten (Beweislast, Beweiserleichterungen, Offenlegungspflichten) im Zusammenhang mit BEM doch etwas irritieren.


    Ja, auch Klima, Führungsverhalten oder Informationsverhalten können zu Ausfallzeiten führen.
    Im Verfahren geht es m.E. jedoch um Vertrauen.
    Dazu gehört vertrauensvolle Zusammenarbeit genauso wie Verschwiegenheit nach außen (was in BEM besprochen wird, bleibt im Raum - mit Ausnahme definierter Inhalte, die i.R. der Umsetzung erforderlich sind + denen der Betroffene zugestimmt hat) und die Tatsache, dass BEM allein nicht immer zum Erfolg führt.


    Oder verstehe ich die Frage von "ImTomtom" falsch?

    BEM wird bei uns bereits seit mehreren Jahren praktiziert.
    Ich bin von Anfang an bei uns dabei (rund 1700 Mitarbeiter/Beschäftigte).
    Von daher könnte ich eine längere Liste aufstellen, ...nenne aber nur Beispiele...:


    - Bereitschaft zur Inanspruchnahme; Wie sind die Anschreiben formuliert (abschreckend, anklagend?)? Sind Vorgespräche/ Beratung erfolgt oder gar nicht in Anspruch genommen? Häufig haben die Betroffenen "Angst". Oft fehlt auch das Vertrauen - man kannte unangenehme "Rückkehrgespräche" und kann sich nicht vorstellen, dass BEM (mit denselben Beteiligten?) anders laufen könnte
    - Beteiligte im BEM-Integrationsteam; gibt es ein oder mehrere feste Teams? wen möchte der Kollege drin haben/ wen nicht? Sind sich alle ihrer Rolle bewusst? können sie die "eigentliche" Rolle ablegen und sich wirklich neu einfinden? Oft steht oder fällt es mit den Beteiligten
    - Terminfindung; mehrere Beteiligte, alle in unterschiedlichen Tätigkeiten zum Teil an unterschiedlichen Orten - zeitnah einen Termin zu finden ist meist "sportlich"
    - wer oder was ist das Problem; ist es das System, welches Kollegen erkranken lässt? der Druck? Die Führungskraft? Lässt sich daran etwas ändern?
    - Einsatzmöglichkeiten; lässt sich die Arbeit so organisieren, dass der Kollege weniger ausfällt? Inwieweit lässt sich das im Team auffangen? Kann man das primäre Ziel (den Koll. auf SEINEM Arbeitsplatz entsprechend weiter zu beschäftigen) realisieren? Alternativen?
    - Anzahl der Fälle; je mehr laufende Fälle, umso schwieriger wird es.
    - Dauer des Verfahrens häufig müssen mehrere Gespräche geführt werden, dann ändert sich etwas beim Kollegen oder der Organisation oderoderoder



    ...Wie gesagt, nur eine Auswahl...