Übrigens: Die hiesige Verwaltung bat die EUTB-Mitarbeiterin darum, doch bitte dafür zu sorgen, dass nicht noch mehr Anträge gestellt würden. Das gehört zum Thema Bedarfserkennung, denn hier wurde darum gebeten, die Bedarfe nicht zu erkennen.
Ich glaube, dass dies oft die Krux ist, dass Teilhabeplanung / Bedarfserkennung nach Kassenlage gemacht wird. Wenn das Budget gesprengt wird, dann machen die Kommunen dicht. Auch ich muss oft mit Kolleginnen diskutieren ob diese oder jene Leistung denn wirklich sein müsse... Aber das SGB9 ist in vielen Fällen ein Rechtsanspruch und kein "wenn noch Geld da ist, dann bewilligen wir das". Und viele erkennen auch nicht, dass Förderung gerade in jungen Jahren auch eine "Kostenersparnis" später bedeutet, wenn die Menschen selbständig sind. Bitte nicht falsch verstehen, ich sehe das nicht unter dem Punkt Kostenersparnis. Aber da ich lange mit erwachsenen Menschen mit Behinderungen gearbeitet habe, weiß ich wie langwierig und mühselig es für alle ist nicht erlerntes zu erlernen und Selbständigkeit zu fördern.
In diesem Sinne werde ich auch bei meinen Kindern proaktiv und schaue was außer der beantragten Leistung noch hilfreich sein könnte. Nicht immer zum Verständnis meiner Kolleginnen.