Von dem Problem der mangelhaften Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen kann wahrscheinlich jeder ein Lied singen, der erstaunt noch Arztberichte per Post zugeschickt bekommt. So auch ich nach einer kleinen ambulanten OP in der Charité (eines solch großen und renommierten Hauses!!!).
Beim Thema Digitalisierung ist das deutsche Gesundheitswesen im internationalen Vergleich weit abgeschlagen. Viele der Chancen digitaler Technologien werden in Deutschland noch nicht genutzt, während in anderen europäischen Ländern Telemonitoring, Video-Sprechstunden und elektronische Patientenakten längst Standard sind. Es gibt zwar innovative Ideen von Unternehmen, die es aber noch nicht in die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) geschafft haben. Um die Entwicklung auch in Deutschland voranzutreiben, hat das Bundesgesundheitsministerium verschiedene gesetzliche Maßnahmen beschlossen, u.a. sind die Krankenkassen mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz ab Januar 2021 verpflichtet, für ihre Versicherten eine elektronische Patientenakte bereitzuhalten. Mit der E-Health-Initiative soll die Telematikinfrastruktur und die Vernetzung unter den Leistungserbringern (Ärzte, Kliniken etc.) ausgebaut werden.
Perspektivisch soll bis 2030 das Digitalisierungsdefizit in Deutschland laut dem Bundesgesundheitsministerium überwunden sein und damit auch für Rehakliniken.