Nehmen Studierende die durch die Hochschule geschaffene Möglichkeit eines Teilzeitstudiums (§ 62a I HG NRW: Die Hochschule soll das Lehrangebot so organisieren, dass das Studium auch als Teilzeitstudium erfolgen kann) in Anspruch, handelt es sich dabei nicht um ein nach dem BAföG förderungsfähiges Studium. Nach § 2 V 1 HS 2 BAföG wird Ausbildungsförderung nur geleistet, wenn die Ausbildung die Arbeitskraft des Auszubildenden im Allgemeinen voll in Anspruch nimmt. Diesen Anforderungen genügt ein Teilzeitstudium nicht (LSG Hessen, Beschluss vom 15.12.2020 – L 9 AS 535/20 B ER, juris Rn. 25; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.08.2014 – L 18 AS 1672/13, juris Rn. 19; LSG Thüringen, Beschluss vom 15.01.2007 – L 7 AS 1130/06 ER, juris Rn. 23 ff.; vgl. auch BVerwG, Beschluss vom 22.12.2003 – 5 B 51/03, juris Rn. 3). Bei § 2 V BAföG greift eine „objektive Betrachtung“ (LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.08.2014 – L 18 AS 1672/13; siehe auch Wortlaut des § 2 V 1 HS 2 BAföG „im Allgemeinen“), d.h. entscheidend ist allein, ob das Studium als solches in Vollzeitform durchgeführt wird (BVerwG, Urteil vom 14.12.1994 - 11 C 28/93, juris Rn. 10; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.08.2014 - L 18 AS 1672/13, juris Rn. 19; a.A. andeutend 31. Senat des LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29.09.2015 - L 31 AS 2074/15 B ER, juris Rn. 23 f.).
Es sei aber in dieser Konstellation noch auf Folgendes hingewiesen: Die Rspr. nimmt überwiegend an, dass bei einem Teilzeitstudium Leistungen nach dem SGB II nicht nach § 7 V 1 SGB II ausgeschlossen sind (LSG Hessen, Beschluss vom 15.12.2020 – L 9 AS 535/20 B ER, juris Rn. 21 ff.; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.08.2014 – L 18 AS 1672/13, juris Rn. 16 ff; LSG Thüringen, Beschluss vom 15.01.2007 – L 7 AS 1130/06 ER, juris Rn. 22 ff.; a.A. andeutend 31. Senat des LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29.09.2015 - L 31 AS 2074/15 B ER, juris Rn. 23 f.).
Von Wiss. Mit. Jana Hövelmann