Beiträge von Thomas Lehmann

    Hallo liebe Diskutierende,


    Ich bin leider Krank geworden und konnte deshalb nicht so aktiv an der Diskussion teilnehmen.

    Gerne möchte ich aber meine Erfahrung in der Werkstatt mit Ihnen teilen.


    Ich war 10 Jahre in einem großen Logistik-Konzern in leitender Position unterwegs.

    Bis es aus privaten und auch aus beruflichen Gründen zum „großen Knall“ kam.


    Ich wollte natürlich danach gleich wieder auf meine alten Arbeitsplatz zurück. Das wollte aber meine Therapeutin (die ich bis heute sehr Danke) aber nicht. Also schaute ich mir eine große Werkstatt in meinem Heimatort an. Danach bin ich zu meiner Therapeutin gegangen und habe gefragt, was das soll. Für mich war diese Werkstatt ein trostloser und trauriger Ort.

    Wie es der Zufall so wollte, bin ich dann in eine Werkstatt gegangen, die gerade neu auf dem Markt war und sich auf psychisch erkranke spezialisiert hat. Zum Anfang waren wir mit Personal 20 Personen. Ich sollte mit drei Stunden anfangen. „Was soll das den?“ Habe ich mir gedacht.

    In den ersten Wochen war ich froh, nur drei Stunden da zu sein. Es ging nicht um die Arbeit die ich da leiste, sonder wieder eine gesunde Struktur für die Arbeit zu entwickeln.


    Ich konnte neue Fähigkeiten in einem neuen Berufszweig der Mediengestaltung erlernen. Viele meiner logistischen Erfahrungen konnte ich da einfließen lassen. So gestaltete und produzierte ich Flyer, Visitenkarten, Schaufenster und Werbeartikel. Für mich ist auch immer der Kundenkontakt wichtig.


    Am Ende vom Jahr 2021 lief mein Antrag auf Leistung zum Teilhalbe am Arbeitsleben aus und hätte verlängert werden müssen. Da habe ich mit meinem Chef gesprochen, dass ich das nicht möchte. Kurzerhand stellte er mich mit einem 38h Tarifvertrag ein. Ich hätte auch 30h gehen können, aber das wollte ich nicht. Zur Unterstützung habe ich mir eine Teilhabe-Beraterin gesucht. Denn Integration Fachdienst kannte ich nicht und war keine Option. Mit meiner Teilhabe-Beraterin haben wir das Budget für Arbeit eingeleitet.


    Nun bin ich seit fast einem Jahr wieder auf dem allgemeinem Arbeitsmarkt und es war für mich die richtige Entscheidung.

    Liebe Diskussionsteilnehmer,


    vielen Dank für die angeregte Diskussion jetzt schon. Ich bin seit 01.01.2022 "Budgetnehmer" im BfA und bin darüber sehr Glücklich. Seit 7 Jahren war ich durch eine Krankheit in eine Werkstatt für beeinträchtigten Menschen in Berlin. Vorher war ich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt in einem Logistikunternehmen.

    Seit dem es das BfA gibt, habe ich mehr sehr dafür Interessiert. Für mich war zum Anfang nicht die größte Hürde die Rente oder die Begleitung, sondern ein Unternehmen zu finden. Durch meine Arbeit in der Organisation des Aktionstages Schichtwechsel, bin ich mit vielen Unternehmen in Gespräch gekommen. Zu meinem erstaunen, konnten viele Unternehmen mit einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) nichts anfangen.

    Ende 2021 endete meine Massnahme in der WfbM und ich wollte diese auch nicht mehr verlängern. Durch die Begleitung meiner Teilhabeberaterin, hatte ich zwei Unternehmen zur Auswahl. Ich habe mich dann für die Stephanus-Stiftung entschieden. Da ich in dem Unternehmen schon einige Zeit gearbeitet habe und ich alle Arbeitskollegen schon kannte, war das für mich die bessere Wahl.

    Das Problem ist nun, das mich einige Kollegen immer noch als Beschäftigten sehen und nicht als Mitarbeiter.

    Ich freue mich mit Ihnen auf eine spannende Diskussion und Austausch von Erfahrungen.