(...) Das ist gut und recht, führt aber an einigen Stellen zu Chaos und Missverständnissen, weil nicht alle die gleichen Informationen und Kenntnisse über rechtliche Aspekte haben und/oder die Kommunikation miteinander nicht funktioniert.
Jeder dieser Lotsen hat seine Berechtigung, da jeder von ihnen einen anderen Blickwickel auf den Menschen mit Behinderung hat und jeder von ihnen nur das Beste für seinen Kunden/in, Patienten/in, Klienten/in, sein Kind oder Freund/in erreichen möchte. Problematisch wird es aus meiner Erfahrung dann, wenn diese Lotsen gegeneinander agieren oder nur ihre Wahrheit als die einzig wahre Wahrheit ansehen und nur sich als den einzig wahren Lotsen verstehen. Alle die im Beratungsgeschäft tätig sind werden verstehen, wie schwer es ist, wenn ein Beratungsgespräch bereits mit Vorbehalten startet und wie schwer es dann ist eine gute vertrauensvolle Beziehungsebene zu schaffen. Dann wird es schwer der jeweiligen Lotsenfunktion gerecht zu werden und gemeinsam das Teilhabeziel zu erreichen.
Da steckt wohl eines der Kernprobleme. Hier fehlt ein gemeinsamer Rahmen oder Kommunikationsschnittstelle vor Ort.