Hallo,
Mein medizinischer Stand ist ein BSV in der LWS, 3 Vorwölbungen in der HWS, in der BWS fehlt eine Bandscheibe und im Kreuzgelenk hab ich Arthrose. Ich bin gelernte Gärtnerin und arbeite in einem Baumarkt im Gartencenter.
Ich bin nach 3,5 Monaten Bearbeitungszeit endlich in Reha. Mittlerweile in der 2. Woche. Ich habe viel Sport, viele Untersuchungen, einige psychologische Termine und Entspannungsanwendungen. Soweit so gut.
Gerade war ich bei der Visite beim Obersten medizinischen Leiter - quasi dem Chef des Hauses. Der sagt mir "Sie sind voll für den Beruf einsatzfähig, Ihnen fehlen lediglich Muskeln, eine Umschulung in einen Büroberuf halte ich für medizinisch nicht sinnvoll". Ich fühle mich grad wie erschlagen. 5 behandelnde Fachärzte der letzten 2 Jahre (Betriebsarzt, Orthopäden und Neurochirurgen) sagen mir: Wenn ich in dem Beruf bleibe bin ich bald Invalide. Der Chefarzt jedoch meint im Prinzip "Mach Sport, dann ist die Welt schick". Ich habe ihm versucht zu erklären, dass ich auf Grund meiner Arbeitszeiten und der körperlichen Belastung in dem Beruf (die in jedem Baumarkt die selbe ist, in Gärtnereien sogar noch heftiger) dazu kaum Möglichkeiten habe. "Es ist ein Trugschluss, dass man in einem Bürojob mehr Zeit hat". Mag ja sein, dass ich da genauso 8h am Tag arbeite, jedoch nicht mit dieser massiven körperlichen Belastung, ich somit tatsächlich Kraft habe nach der Arbeit noch etwas für den Muskelaufbau zu tun.
Nun steh ich da. Eine Zweitmeinung seitens eines anderen Arztes hier in der Reha werde ich vielleicht bekommen, aber sie wird höchstwahrscheinlich ebenso ausfallen wie die des Chefarztes, denn diese Ärzte sind ihm ja alle untergeben.
Welche Möglichkeiten habe ich noch? Wo kann ich da eine Art "Beschwerde" oder Neuprüfung meines Falles beantragen?
Mir will einfach nicht in den Kopf wie ein Arzt anhand meiner Befunde sagen kann, alles supi und alle anderen Ärzte mir genau das Gegenteil sagen.